18.–20.09.  |  25.–27.09.  |  02.–05.10.2020

13h bis Sonnenuntergang

Rösselmühle

Oeverseegasse 1, 8020 Graz

OEVERwerk

Programm

Rösselmühle

Infos

OEVERwerk erweckt die Rösselmühle wieder zum Leben und lädt ein, den Diskurs um die Bedeutung von Arbeit als gesellschaftspolitischem Prozess von unterschiedlichen Seiten zu betreten. Der Raum ist für OEVERwerk das Ausgangsmaterial. Vor Ort zu leben und zu arbeiten bezieht den Kontext des Raumes als inhaltliche Grundlage in die künstlerische Auseinandersetzung mit ein. Somit stellt sich nicht die Frage, ob wir Teil der Veränderungen von Arbeit sein wollen, sondern wie und wo wir uns in diesem Prozess positionieren wollen.

Lea Bammer, Simone Barlian, Florian Berger, Costanza Brandizzi, Tomiris Dmitrievskikh, Anne Faucheret, Teresa Fellinger, Elisabeth Fiedler, Chaz Gervais, Julia Hartig, Pete Hindle, Leon Höllhumer, Anne Juren, Michael Köbler, Edgar Lessig, Juliana Lindenhofer, Pepi Maier, Ton Matton, Verena Matz, Carina Mayr, Pia Mayrwöger, Larissa Meyer, Celeste Montales, Theresa Muhl, Sophie Netzer, Philip Pess, Georg Petermichl, Karolina Preuschl, Liesl Raff, Kerstin Reyer, Peter Rom, Franziska Schink, Barbara Seyerl, Sabina Švigelj, Vahdeta Tahirovic, Kiky Thomanek, Alexander Till, Adrien Tirtiaux, Franz Treichler, Antoine Turillon, Seth Weiner, Christine Westreicher, Anna Witt

 

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Ausstellung

Ausstellung

Die Ausstellung auf dem Mühlengelände ist an allen drei Wochenenden von 13h bis Sonnenuntergang zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

Lea Bammer, Simone Barlian, Florian Berger, Costanza Brandizzi, Pete Hindle, Leon Höllhumer, Edgar Lessig, Pepi Maier, Pia Mayrwöger, Larissa Meyer, Theresa Muhl, Sophie Netzer, Georg Petermichl, Liesl Raff, Kerstin Reyer, Franziska Schink, Alexander Till, Kiky Thomanek, Adrien Tirtiaux, Antoine Turillon, Seth Weiner, Anna Witt u. a.

Mühlenbesichtigung

zwischen 13 und 17 Uhr

In Kleingruppen von max. 10 Personen wird regelmässig durch die Mühle geführt. Anmeldung vor Ort.

Zeitbasierte Arbeiten / Veranstaltungen

moonlight sugar shock

18.09. – ab 18 Uhr (Performance 60 min)

Leon Höllhumer mit Familie Köhler-Novak, Michael Köbler, Philip Pess, Karolina Preuschl, Peter Rom

Theater der Arbeit

25.09. – ab 17 Uhr (Performance 60 min)

Theresa Muhl & Sophie Netzer mit Julia Hartig & Teresa Fellinger (chi-mashie)

Marshmallow Afternoon

26.09. – ab 16 Uhr (120 min)

Liesl Raff

‚You have nice teeth, I like your eyebrows‘

26.09. – ab 18 Uhr (DJ Set 60 min)

Juliana Lindenhofer

Wasserfall

02.10.– ab 19 Uhr (Installation 120  min)

Pepi Maier

Opus 4

03.10. – ab 14 Uhr (Konzert 30 min)

Larissa Meyer

Hautfront

03.10. – ab 17 Uhr – (Gespräch 60 min) Cooperation steirischer herbst

(Künstler*innengespräch) Paranoia TV Zentrale, Herrengasse 26
Anna Witt im Gespräch mit Protagonist*innen aus ihrem Film Hautfront. Moderation: Mirela Baciak, Antoine Turillon

03.10.– ab 20 Uhr (Screening in der Rösselmühle 20 min)

Anna Witt

Themenbezogene Mühlentouren

Zur Geschichte & Funktion der Mühle – Franz Treichler
18.09. | 25.09. | 02.10. – 16 Uhr

Der Bauer. Über die Produktion von Eigentum und Landwirtschaft (in Englisch) – Philipp Sattler, Dubravka Sekulić & Anousheh Kehar
19.09. | 03.10. – 14 Uhr

Zu Kunst im öffentlichen Raum – Elisabeth Fiedler
19.09. | 03.10. – 15 Uhr

Zwischen Industrie und Natur – Ton Matton
19.09. | 03.10. – 16 Uhr

Spätschicht mit den Raumarbeiter_innen – Simone Barlian, Theresa Muhl, Sophie Netzer, Kerstin Reyer
19.09. | 26.09. | 03.10. – 17 Uhr

Collective walk and Treatment – She, it and they
27.09. – 16 Uhr

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Die Rösselmühle wird seit der Schließung 2014 als eine Art Erweiterung des Oeverseeparks von Jugendlichen eingenommen. Löcher und bereits wieder geflickte Löcher lassen sich in der Umzäunung finden und neben gesprayten Zeugnissen jugendlicher Abenteuer und Erkundungen sind auch die zwei Brände auf dem Gelände sichtbar geblieben. Schon in dem Plan von Martin Stier aus dem Jahr 1657 erkennt man die beiden im rechten Winkel zueinander stehenden Nebengebäude, in denen es auch 2017 brannte und die in ihrer heutigen Form auf Google Maps gut erkennbar sind. Die erstmalige Erwähnung geht noch viel weiter zurück, bis auf das Jahr 1270. Als Schenkung wurde die Mühle der Pfarre von St. Andrä gestiftet, mit dem Recht, dort frei mahlen zu dürfen.

Durch einen Eigentümerwechsel im 18. Jahrhundert bekam die Mühle ihren heutigen Namen, denn der neue Inhaber war von da an die Bäckerei „Zum weißen Rößl“. Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurde dieMühle durch Zubauten erweitert. Es entstanden neue Wirtschaftsgebäude und das Hauptgebäude wurde um ein zusätzliches Geschoss erhöht. Westseitig erfolgten dann unter dem Inhaber Emil Felix Pfeiffer bauliche Erweiterungen wie 1905 die Errichtung eines neuen Silos und einer Getreidereinigungseinrichtung, der Einbau einer Wasserturbine (Francisturbine, 1906) sowie der Zubau eines Mehlmagazins und neuer Kanzleiräume (1909). 1920 kaufte Ludwig Polsterer die Mühle, die bis heute im Familienbesitz ist. Mit der Erweiterung um eine Rollgerstefabrik und dem Zubau von zwei Geschossen 1925 ist das Mühlengebäude seit dieser Zeit in etwa unverändert. Nach Kriegsende wurde das Wohn­ und Bürogebäude nach Bombenschäden im Dezember 1944 wieder aufgebaut. Schließlich wurden in den 1960er­ und 1970er­Jahren die vorhandenen Holzsilos durch Betonsilos ersetzt, welche heute das architektonische Bild der Umgebung maßgeblich prägen.

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Die Einhaltung des 1m Abstandes ist auf dem gesamten Gelände der Ausstellung einzuhalten. Das Mühlengebäude kann nur im Rahmen von geführten Touren in Kleingruppen von max. 10 Personen betreten werden, dabei muss ein Nasen- Mundschutz getragen werden. Um eine Cluster-Bildung im Falle  bestätigten Coronainfektion ausschließen zu können, werden vor Betreten des Ausstellungsgeländes personenbezogene Daten erfasst, um im besagten Falle ein Kontakt-Tracing durchführen zu können. Die Daten werden ausschließlich für diesen Zweck erhoben und nach 28 Tagen vernichtet, sie werden nicht an Dritte weitergegeben.

Wir weisen darauf hin, dass das Gelände leider nicht barrierefrei zugänglich ist. Für Rückfragen können sie uns unter kioer@museum-joanneum.at erreichen

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OEVERwerk ist ein Projekt von Antoine Turillon mit der Abteilung raum&designstrategien der Kunstuniversität Linz im Auftrag des Instituts für Kunst im öffentlichen Raum Steiermark. Das Projekt wird großzügig unterstützt von der Polsterer Kerres Ruttin Holding GmbH. Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Kunstuniversität Linz, Abteilung raum&designstrategien.